Die bekannteste Version der Aktaion-Sage stammt von Ovid: Er erzählt, wie Aktaion auf der Jagd die Göttin Artemis beim Bad überrascht, woraufhin sie ihn in einen Hirsch verwandelt und er von seinen eigenen Hunden zerfleischt wird. Das Werk folgt der Erzählung. Fünf teilweise unbekleidete Mädchen, darunter die Göttin Artemis, baden in einer Quelle. Sie werden dabei von dem Jäger Aktaion (in roter Kleidung) beobachtet. Seine beiden Hunde, eine schwarze und braune Dogge, erwarten ihn am Waldesrand. Während in dieser Szene die Bestrafung Aktaions sich andeutet - er trägt bereits ein Hirschgeweih - zeigt die vordere Bildmitte Artemis' endgültiges Urteil: Die Verwandlung zum Hirsch hat sich vollständig vollzogen und der Jäger wird von seinen eigenen vier Hunden zerrissen. Die Attribute des Jägers -Jagdhorn und Wurfspieß- liegen neben ihm. Im Mittelgrund am rechten Bildrand erkennt man eine Burgruine, auf der linken Seite sieht man in einer Lichtung am Wanldesrand eine Holzhütte stehen. Im Hintergrund ist eine Seenlandschaft zu erkennen mit zwei Staffagefiguren (Bauer und Wäscherin). Im Gemälde sind viele kleine Details erkennabr. Neben Gewand und Köcher, den Attributen der Artemis, sieht man zwei fliegende Enten in der Luft, sowie einen Specht und eine Eule im Baum am linken Bildrand. Das Werk ist signiert/datiert 1604.
Anton Mirous Vater, der Apotheker Henricus Mirou, zog als Verfolgter calvinistischen Glaubens mit seiner Familie 1586 nach Frankenthal. Als Lehrmeister Mirous werden Gillis van Coninxloo und Hendrick Gijsmans (auch: Ghysmans) vermutet. Beide sind bedeutende Vertreter der Frankenthaler Malerschule, zu der auch Pieter Schoubroeck und Hendrick van der Borcht gehörten.
Von Anton Mirou ist urkundlich dokumentiert, dass er seine seine Frau Susanne 1602 in Frankenthal heirateten. Er bildetet sich Er wurde letztmals 1627 urkundlich erwähnt. Als Vorbilder Mirous gelten neben dem Frankenthaler Pieter Schoubroeck auch Jan Brueghel und Theodor de Bry.